Was ist wichtiger als bezahlbarer Wohnraum für Rentner?
Eine Wiese, ein Steinkreis oder einige Bäume?
Thema: Machbarkeitsstudie zum offenen Ganztag in der Gemeinde Sonsbeck, hier: Festlegung eines Standortes
Anlass: Beschlussvorlage: VL-6/2023, Gemeindeverwaltung, Fachbereich: Personal und Schule
Datum: 14.05.2023, Michael Vorwerk, Pressesprecher B.I.S. nach der 18. Sitzung des Rates
„Es kann nur den einen Weg geben“ beschloss die Sonsbecker CDU!
Jetzt steht leider fest, die drei Häuser mit je einer Wohnfläche von ca. 120m² müssen weg!
In der 18. Sitzung des Sonsbecker Rates am 09.05.2023 wurde durch den Mehrheitsbeschluss von CDU und den Stimmen von 2 Mitgliedern von B90/GRÜNE beschlossen, die vorhandenen Mietwohnungen („alte Lehrerwohnungen“ oder auch „Hausmeisterwohnungen“ genannt sowie im Besitz der Gemeindeverwaltung) für den Neubau der OGS abzureißen.
Die Fraktionen SPD, B.I.S. sowie FDP waren strikt dagegen, denn etablierter & sozial verträglicher Wohnraum muss bleiben!
Im Fokus stehen hier HsNr. 45, Frau Anne-Marlies Schürmann, Einzug in die Wohnung 1988 – 35 Jahre und HsNr. 43, Herr Rolf Brune, Einzug in die Wohnung 1984 – 39 Jahre wohnhaft auf dem Taubenweg. Mit betroffen ist auch Herr Bernhard Herling in HsNr. 41, er zog aber erst 2014 ein und kann sich mit einer neuen Wohnung abfinden.
Wir möchten an dieser Stelle aufzeigen, dass A.-M. Schürmann sowie auch R. Brune der Gemeindeverwaltung und dem Rat mehrfach aufgezeigt haben, was diese Wohnungen ihnen bedeuten.
Zitat: „Diese Wohnungen sind unser Leben – wir sind allein und zu alt für einen gezwungenen Neuanfang!
Nach Jahrzehnten des Wohnens und Einrichtens sowie die Gestaltung des Gartens können diese Wohnungen doch nicht einfach so abgerissen werden.“
Unbegreiflich an der Entscheidung für den Abriss ist, dass erst im Jahr 2021 noch eine komplette Erneuerung der alten Heizanlage für alle drei Häuser durchgeführt wurde!
Die Straße wurde geöffnet, um die Gasleitung zu den Häusern zu verlängern. Die drei Häuser bekamen eine komplett neue Heizanlage installiert, um für die nächsten Jahrzehnte vorbereitet zu sein.
Das alles finanziert durch die Gemeindeverwaltung als Besitzer.
„Was als löbliche Erneuerung und Investition in die Zukunft gesehen wurde,
zeigt jetzt hoffentlich keine Verschwendung von Steuermitteln auf…„
A.-M. Schürmann sowie R. Brune haben in den letzten Jahren erst noch zahlreiche und für sie kostspielige Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, um die Wohnungen an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Es wurden Wände und Böden erneuert und auf den heutigen Stand gebracht.
„Von einem möglichen Abriss war 2021 noch keine Rede. Ganz im Gegenteil!“ führten uns A.-M. Schürmann und R. Brune auf.
Es ist nun ein Jahr her und es wurde in Ausschüssen sowie dem Rat viel diskutiert welche der angebotenen Varianten des Standortes für den Neubau an der Grundschule der Richtige sei. (siehe dazu Quelle 3)
Zur Vervollständigung möchten wir gern hiermit aufzeigen, dass faktisch wie folgt abgestimmt wurde:
Für den Bauvorschlag 3 und für den Abriss
16x ja : 14x CDU (12 von 12), 2x B90/GRÜNE (2 von 4 / 2 abwesend)
und gegen die Vorlage
7x nein : 2x SPD (2 von 3 / 1 abwesend), 3x B.I.S. (3 von 3), 2x FDP (2 von 2)
Was wir aus den vergangenen Monaten lernen konnten, ist leider die Erkenntnis, dass die Fraktion der CDU bei dem Thema „Bauen“ die sozialen Aspekte für bestehende Strukturen „völlig kalt“ zu lassen scheinen.
So kam längst noch am Abschluss der Sitzung des Rates am 09.05. schon die Frage eines CDU-Mitglieds auf, wie lange es denn jetzt noch dauern würde, bis die Kündigung des Mietverhältnisses ausgesprochen wird.
Sozial geht anders, liebe Mitglieder der Sonsbecker CDU!
Einen Hinweis an die Gemeindeverwaltung als Vermieter möchten wir noch aussprechen, Schäden am Gebäude sollten im Rahmen der Instandsetzung auch abschließend behoben werden! Ein ggf. Hinauszögern bis zum gezwungenen Auszug ist nicht der richtige Weg! Dazu liegen uns Fakten und Bilder zu aktuell notwendigen Maßnahmen vor.
QUELLEN und Hintergrundinformationen zum Thema (Dazu folgen Sie bitte den Verlinkungen):
1) Öffentliche Vorlage 06/2023 der Gemeindeverwaltung
2) Beschluss des Ausschuss für Bauen, Planen, Gemeindeentwicklung und Digitalisierung v. Donnerstag, 27.04.2023
3) Fortschreibung Machbarkeitsstudie zur Vorlage VL-6/2023 der
Reichel® Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH